05. Januar 2008 Für Top-Favoritin Annette Dytrt zu stark, für Europa- und Weltmeisterschaften noch zu jung. Als die erst 14 Jahre alte Sarah Hecken aus Mannheim als neue deutsche Eiskunstlauf-Meisterin grüßte und ihrer ein weiteres Jahr jüngeren Dortmunder Konkurrentin Isabel Drescher zum zweiten Platz gratulierte, zog es Dytrt bereits runter vom Siegerpodest, auf dem sie sich ohnehin als Verliererin fühlen musste.
Denn nach brauchbaren Ansätzen im Kurzprogramm blieb das Comeback der 24 Jahre alten Wahl-Oberstdorferin nach fast einjähriger Wettkampfpause auf halbem Wege stecken, was der gebürtigen Tschechin blieb war ein Trostpflaster in Form einer Nominierung für die Europameisterschaften Ende Januar in Zagreb. Der Grund: Hecken und Drescher sind bei „großen“ internationalen Championaten noch nicht startberechtigt, stattdessen wird die neue Titelträgerin die Deutsche Eislauf-Union (DEU) bei den Welttitelkämpfen der Junioren im Februar in Sofia vertreten.
„Jahrelang viel zu wenig trainiert“
„Die beiden jungen Läuferinnen sind auf einem guten Weg. Zwei starke Talente in diesem Alter bedeuten eine positive Konkurrenz-Situation. Da wird jetzt keiner abheben“, vermutete DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf. Druck auf Dytrt können die beiden Kufen-Teenies aber erst ab dem Olympiajahr 2010 ausüben, wenn sie auch international der viermaligen deutschen Meisterin auf den Pelz rücken dürfen.